Neuzugang: Ein Horror für den einzigen Zeugen

Die Firma Infocom und ihre Textadventures gehört zu meinen persönlichen Top Firmen wenn es um Videospiele geht. Dies wird der aufmerksame Leser unseres Museums Blogs bereits mitbekommen haben. Umso mehr freut es mich das zwei weitere Spiele dieser grandiosen Firma nun bei uns in der Sammlung sind. Es handelt sich um die beiden Spiele The Lurking Horror und The Witness in der Grey Box Ausgabe. Beide Spiele konnte ich damals zu Jugendzeiten nicht spielen da dafür mein Englisch definitiv zu schlecht war, aber dies werde ich nun nachholen. Also Freunde des Krimis und des gepflegten Gruselns, nehmen sie Platz und lassen sie sich entführen in die Welt von Infocom. Aber bitte nicht laut rascheln und machen Sie das Handy aus!

Ich weiß noch ganz genau wie ich das erste mal von diesem Spiel erfahren habe und zwar im Test des 64er Magazin 11/87 mit dem Titel „Horror im Parkett“. Das ist inzwischen fast 34 Jahre her, aber an die Faszination des Spiels konnte ich mich gut erinnern. Fragt mich aber nicht was letzte Woche war. Nun jedenfalls geht es da um einen Studenten auf einer Universität der eine Arbeit fertig schreiben muss. Wie in allen guten Gruselfilmen zieht gerade jetzt ein heftiger Schneesturm auf, weshalb unser Protagonist das (fast) Menschenleere Haus nicht verlassen kann. Es gibt schaurige Keller zu untersuchen, einen Altar zu finden (mit einer Luke die aussieht als versuche etwas sie von innen zu öffnen), ein rotäugiges Monster und mein Liebling, der Zombie Hausmeister. Freunde von Textadventures sollten sich das Spiel unbedingt mal ansehen und wie bei allen Infocom Adventures empfiehlt es sich sehr gut Englisch zu können oder ein gutes Wörterbuch dabei zu haben. Modernere Zeitgenossen mögen gerne Google zu Hilfe ziehen, wobei ich persönlich Leo.org vorziehe. Trotz des übernatürlichen Touch sind die Rätsel alle streng logisch und das Spiel lässt nicht nur Experten zum Zug kommen weshalb ich es jedem empfehle der schon Erfahrung mit Textadventures hat und es noch nicht gespielt hat und das Setting mag.

Der Zweite Neuzugang ist das schon 1983 erschienene Textadventure The Witness. Es spielt in Los Angeles, des Jahres 1938. Ein Millionär heuert Euch als Privatdetektiv an um eine einen Fall zu untersuchen der mit dem Tod seiner Ehefrau zu tun hat. Ähnlich wie beim ein Jahr zuvor erschienenen Deadline läuft hier die Zeit mit jedem Zug ab und der Spieler hat zwölf Stunden Zeit um den Fall zu lösen. Die Tests des Spiels lobten vor allem die atmosphärischen Texte und Beschreibungen sowie den guten Parser. Ziel des Spieles ist es den Mörder unter den vier anwesenden Personen zu finden wobei mit der Zeit herauskommt das jeder der Anwesenden sehr wohl ein Motiv zur Tat hat. Aber wie wir alle dank Reinhard Mey wissen ist der Gärtner immer der Mörder, oder der Buttler? Finden sie es selber heraus!
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