Spende ans Museum: Philips Videopack G7000
Heute geht unser Dank an Martin Scheimer für die Spende eines Philips Videopack Computer G7000. Dieses Gerät erschien 1978 und war die europäische Version des Magnavox Odyssey 2. Vielen lieben Dank!
Das Jahr 1978 war in Sachen Videospiele ein Gutes, denn neben dem hier erwähnten Videopack G7000 kamen auch die Space Invaders in die Arcades um den Spielern ihr Geld abzuluchsen und das erste Multi User Dungeon (MUD1) schickte sich an auf Großcomputern die Rechenzeit zu verbraten.
Beim G7000 handelt es sich um den Nachfolger des Magnavox Odyssey das, im Gegensatz zum Vorgänger, über eine im Gerät integrierte Folientastatur verfügt. Die beiden, je nach Model fest verkabelten, Kontroller sind normale digitale acht Wege Joysticks mit einem Feuerknopf. Strom bezieht das Gerät, wieder je nach Model, aus einem externen Netzteil oder einen Eingebauten.
Die Software befindet sich in Modulen (bis 8KB) die in einen Schacht an der Oberseite des Gerätes gesteckt werden. Beachtenswert ist hier das Modul 9, des es handelt sich hier um ein Modul mit dem das Gerät in Assembler programmiert werden konnte und so eigene Programme (Bis zu 100 Schritte) konnten auch gespeichert werden.
Technisch waren die viele andere Konsolen dem G7000 überlegen, wie zum Beispiel das Atari VCS 2500, boten diese doch höhere Auflösungen mit mehr Farben oder auch polyphone Klänge. Trotzdem gibt es viele direkte Umsetzungen der Atari Klassiker für den G7000. Ein Versuch die technischen Nachteile zu kompensieren waren die zahlreichen Lernspiele für das Gerät.
Wie auch viele andere Hersteller und Geräte hat der große Videospiel Crash von 1983 auch das Ende des Videopack G7000 besiegelt und selbst der durchaus Konkurrenzfähige Nachfolge G7400 konnte da nichts mehr retten. Viele fast fertige Module wurden nicht mehr veröffentlicht, konnten aber später durch begeisterte Fans größtenteils wiederentdeckt und rekonstruiert werden.